Sicherung und Substanzstärkung
Unsere Tätigkeitsbereiche
Sicherung und Substanzstärkung Nachhaltiges Portfoliomanagement
Wertsteigerung durch langfristig stabile Renditen für die Projekt- und Quartiersökonomie
Als Genossenschaft übernehmen wir eine gesellschaftliche Verantwortung und agieren nachhaltig. Das bedeutet, den Ausgleich zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem zu finden. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie schafft für unsere Mitglieder bezahlbaren Wohnraum in lebens- und liebenswerten Quartieren. Kapital und Boden sind die Grundpfeiler der Genossenschaft. Stabile Renditen ermöglichen eine effektive Projektrealisierung und eine nachhaltige Weiterentwicklung unserer Quartiere. Die Portfoliostrategie der SPARBAU setzt auf Wertsteigerung durch langfristig stabile Renditen, Produktattraktivität, Verbesserung der Ökobilanz und Optimierung der Lebenszykluskosten. Um die Aufgaben der Nachhaltigkeit zu lösen, stärkt die SPARBAU die Quartiersebene. Diese gewinnt zunehmend an Bedeutung und weist im Hinblick auf den städtischen Klima- und Umweltschutz große Potenziale auf.
Zuwachs Wohneinheiten zu 2020
Reduzierung der Energie und Senkung der Emissionen und Immissionen
Die SPARBAU hat das Ziel, die Wärmeversorgung in ihren Gebäuden ganzheitlich zu optimieren – von der Erzeugung und Verteilung bis hin zur bedarfsgerechten Leistungsanpassung. Je nach Bedarf erfolgen deshalb umfassende Modernisierungsmaßnahmen an ganzen Bestandsobjekten oder es werden schwerpunktmäßig die Heizungsanlagen erneuert bzw. hinsichtlich ihrer Effizienz optimiert. Dabei findet eine stetige Datenanalyse statt, wodurch klimaschonende Synergien geschaffen werden können. Neben umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen als ganzheitliche Lösungen setzt die SPARBAU auch auf Konzepte, die nur geringer Investitionen bedürfen. Dabei liegt der Fokus auf der Optimierung und aktiven Steuerung bestehender Heizungssysteme. In der Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner „ENVI Energieberatung“ wurde es für Mieter der SPARBAU auf diese Weise möglich, bis zu 35 Prozent an Primärenergie einzusparen. Im ersten Halbjahr 2021 wurden so fast 1 Mio. Kilowattstunden Energie und umgerechnet 208 Tonnen CO2 eingespart. Kostensteigerungen durch massiv gestiegene Gaspreise sowie auch die gesetzliche CO2-Bepreisung wurden so gleichermaßen abgemildert. Damit verfolgt die Genossenschaft umfassend ihr strategisches Ziel der Ressourceneinsparung zum Zwecke des Klimaschutzes. Neben der reinen Optimierung und aktiven Steuerung der Heizungsanlagen wurden in den Beständen auch Blockheizkraftwerke zur zentralen Energieerzeugung installiert. Dabei wird im Gebäude Strom zur Nutzung erzeugt, die entstehende Abwärme dient – anders als bei den meisten konventionellen Kraftwerken – der umweltschonenden Beheizung des Gebäudes. Im direkten Kontakt mit den Mietern kann eine unnötige Beheizung darüber hinaus vermieden werden.
Förderung der Mobilität und Infrastruktur
Mobilität ist für viele Menschen eine Grundvoraussetzung, um am privaten und beruflichen Leben teilnehmen zu können. Mit Blick auf die Folgen des Klimawandels rücken dabei klimaneutrale Fortbewegungsmöglichkeiten in den Vordergrund. Um den Menschen in unseren Quartieren die Möglichkeit zu geben, neue Mobilitätsangebote zu nutzen, befinden sich derzeit 5 E-Ladestandorte mit 14 Wallboxen sowie 3 Bikesharing-Stationen in Planung.
Im Rahmen des Förderprogramms „Emissionsfreie Innenstadt“ beschäftigte sich die SPARBAU mit der Frage, wie klimafreundliches Verkehrsverhalten in einem innerstädtischen Quartier gefördert werden kann. Untersuchungsraum hierfür war das Quartier Althoffblock. Aufgrund der gewachsenen Struktur und der wenigen Parkmöglichkeiten ist eine Umsetzung in solchen Quartieren besonders schwierig. Für das Engagement, auch hier Lösungsansätze zu finden, wurde der SPARBAU das Label „Fit for E-Mobility“ verliehen.
Lebensstile und Verhaltensweisen
Die Welt befindet sich in einem stetigen Wandel, und unsere individuellen Lebensstile und Verhaltensweisen verändern sich entsprechend. Besonders der immer weiterwachsende Konsum von Energie, Wasser, Nahrungsmitteln, Konsumgütern und Flächen birgt enorme Herausforderungen. Der Klimawandel steht im kausalen Zusammenhang mit dem Verbrauch fossiler Brennstoffe, und die Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen und die Nahrungsmittelproduktion beeinflussen das Klima. Neben dem Konsum werden die genannten Probleme durch das Wachstum der Weltbevölkerung weiter verschärft. Als pflichtbewusste Genossenschaft übernimmt die SPARBAU Verantwortung und versucht, die Lebensstile und Verhaltensweisen ihrer Mieter durch Interventionsmaßnahmen und Aufklärung positiv zu beeinflussen. Zudem unterstützt die SPARBAU aktiv nachhaltige Verhaltensweisen ihrer Mitglieder, indem sie beispielsweise durch die Bereitstellung von Büchertauschbörsen, Bepflanzung von Hochbeeten, aber auch durch Workshops zum Thema Mülltrennung dazu beiträgt, dass Ressourcen so gut wie möglich geschont werden.
Förderung Urbanität
SPARBAU-Quartiere sind urban und kreativ. Mit ihrem Altbaubestand im innerstädtischen Bereich prägt die SPARBAU heute das Gesicht der Stadt Dortmund. Unionviertel, Borsigplatz, Althoff- und Uhlandblock sind Zeugnisse der Gründungs- und Konsolidierungsphase einer der größten Wohnungsbaugenossenschaften Deutschlands wie auch des urbanen Wandels durch die Zeiten. Die Genossenschaft bietet unter Berücksichtigung der sozialen Verantwortung ein urbanes, ökologisches und bezahlbares Wohnungsangebot.
Bild: Quartier Unionviertel
Verbesserung des Regen- und Abwassermanagements
Im Bereich des Regenmanagements spielen Gründächer eine wichtige Rolle: Sie verstärken die Wärmedämmung und puffern Starkregen ab. Zudem bieten sie, anders als versiegelte Flächen, Pflanzen- und Tierarten vielfältigen Lebensraum. Die SPARBAU hat solche Dachbegrünungen in zahlreichen Liegenschaften wie im Quartier Bergpate oder Teigelbrand erfolgreich umgesetzt. Im Quartier Teigelbrand sorgen rund 1.200 m2 Dachbegrünung für eine natürliche Klimatisierung – die Fläche dient auch als Luftfilter. Die SPARBAU forciert die Begrünung der Dächer auch weiterhin und berücksichtigt dies bereits bei der Planung von Neubauten, etwa bei einem geplanten Neubauvorhaben in der Zillestraße. Genauso ist die Dachbegrünung aber auch ein wichtiger Teil von Modernisierungsmaßnahmen, wie zum Beispiel im Unionviertel. So wurden 2021 in der Heinrichstraße zahlreiche Einhausungen für Fahrräder und Müllstellplätze aufgestellt, die ebenfalls mit Gründächern ausgestattet wurden. Darüber hinaus spielen vor allem die Genossenschaftsmitglieder eine große Rolle. Ihre Ideen zur Förderung des Regen- und Abwassermanagements artikulieren sie über Initiativen wie die Garteninitiative Althoffblock. Mit der Montage von großen Regenwassertonnen sollen dort künftig Schutzwiesen und umliegende Bäume trinkwassersparend bewässert werden. Bei der Gestaltung der Tonnen war es besonders wichtig, sie vor Umwelteinflüssen zu schützen und zu verhindern, dass spielende Kinder gefährdet werden könnten. Die Tonnen sind daher mit Holzpaletten verkleidet und sicher abgedeckt. Die ersten dieser Regentonnen wurden Ende 2021 in geeigneten Innenhöfen der SPARBAU aufgestellt, weitere folgen 2022.
Einbezug und Beteiligung der Mitglieder
Anders als sonst üblich war es coronabedingt nicht möglich, anstehende Großmodernisierungen bei Mitgliederinformationsveranstaltungen im Quartier vorzustellen. Um trotzdem alle Stakeholder im Rahmen der Quartierskonzeption zu beteiligen und die Projektrealisierung nicht zu gefährden, wurde die Partizipation von Entscheidern und Betroffenen durch ausführliche Informationsschreiben sichergestellt. So erfuhren alle betroffenen Mitglieder von geplanten und laufenden Maßnahmen und die Modernisierungen wurden unter Berücksichtigung der Interessen aller Mitglieder durchgeführt.
Produktattraktivität
Neue Lebens- und Arbeitsformen der Gesellschaft führen zu anderen Anforderungen an den Wohnungsbestand. Senioren werden immer älter und wollen länger selbstbestimmt in ihren Wohnungen leben, die Zahl an Single-Haushalten steigt und der strukturelle Wandel verändert die Zusammensetzung der Bewohnerschaft. All diese Aspekte haben großen Einfluss auf das Geschäftsmodell der Wohnungswirtschaft. Um auf diese sich verändernden Rahmenbedingungen zu reagieren und sich langfristig als attraktives Wohnungsunternehmen zu positionieren, berücksichtigt die SPARBAU diese Herausforderungen bei der Planung von Neubauten. Ein Beispiel hierfür ist das Neubauprojekt am Königswall, das zeitgemäßes Leben und Arbeiten in unmittelbarer Innenstadtlage zulässt. Darüber hinaus werden auch im Zuge der Wohnungsmodernisierung die Grundrisse von Wohnungen optimiert und umgestaltet, sodass nachhaltige und attraktive Wohnkonzepte für die Bewohner entstehen. Die Attraktivität des Wohnungsbestandes zeigt sich durch kontinuierliche Mietverhältnisse, was sich in Form der durchschnittlichen Nutzungsvertragsdauer der Mieter von 13,41 Jahren angeben lässt.